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        Tipps | Acrylamid
 

Stellungnahme Procter&Gamble am 06.08.2007

                                     Schwalbach, 6. August 2007

Stellungnahme zur Veröffentlichung von Acrylamid-Werten durch Foodwatch

Hintergrundinformation:

Acrylamid ist seit Tausenden von Jahren Bestandteil einer Vielzahl von Nahrungsmitteln. Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) und BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) entsteht Acrylamid bei einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, die bei hohen Temperaturen zubereitet werden (z.B. beim Frittieren, Backen, Anbraten oder Grillen).  Da die Bildung von Acrylamid maßgeblich durch die Temperatur beeinflusst wird, ist sie unabhängig davon, ob das Nahrungsmittel zu Hause, im Restaurant oder industriell hergestellt wird. Das heisst, dass die zu Hause in der Pfanne zubereiteten Bratkartoffeln ähnliche Mengen Acrylamid enthalten können wie industriell hergestellte Kartoffelchips.

Die gesamte Nahrungsmittelindustrie arbeitet auf dem Gebiet Acrylamid zusammen. Die Bildung von Acrylamid betrifft eine Vielzahl von industriell hergestellten Nahrungsmitteln (z.B. Kaffee, Kekse, Knäckebrot) und ist nicht auf  Kartoffelchips beschränkt.

Die WHO sieht keinen Grund für den Verbraucher, seine Ernährungsweise aufgrund von Acrylamid zu ändern. Nach Ansicht aller Experten sollte jedoch auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung geachtet werden.

Stellungnahme von Procter&Gamble:

Verbraucherschutz, Produktqualität und -sicherheit haben für uns höchste Priorität. Die Acrylamid-Diskussion wird von uns sehr ernst genommen.

Pringles arbeitet ständig daran, die Acrylamid-Werte so gering wie möglich zu halten. Durch Optimierungen der Rohstoffe und des Herstellungsprozesses wurden seit Entdeckung von Acrylamid in Lebensmitteln bereits enorme Erfolge erzielt,  und so konnte der Acrylamidgehalt in Pringles um ca. 50% gesenkt werden.

Procter & Gamble lässt neben den internen Kontrollen quartalsmäßig jeweils 30 Proben von einem externen, unabhängigen und zertifizierten Labor in Deutschland analysieren. Dabei liegt der Acrylamidwert im Durchschnitt stets signifikant unter dem von Behörden festgestellten Signalwert von 1000 Mikrogramm pro Kg. Bei dem Signalwert handelt es sich ausdrücklich um einen Informationswert und nicht um einen Maximalwert.

Da einzelne Messwerte z.T. stark vom Mittelwert abweichen, werden in Einzelproben entsprechend auch gelegentlich höhere Gehalte nachgewiesen. Dies kann im Falle von Pringles sogar für verschiedene Proben aus einer einzelnen Packung festgestellt werden.

Deshalb geben die von Foodwatch veröffentlichten Einzelmesswerte, die von einzelnen Medien unkritisch übernommen wurden, diesen bereits erreichten Erfolg nicht korrekt wieder.

Anhand von Einzelmessungen wie sie z.B. von Foodwatch veröffentlicht werden, ist es auch nicht möglich, Trends festzustellen. Sie ermöglichen über die Jahre nur die Aussage, dass jederzeit höhere und niedrigere Messwerte für Acrylamid erhalten wurden, und dass Acrylamid in den Produkten weiterhin enthalten ist. Dies trifft herstellungsbedingt leider weiterhin zu.

Ein wichtiger Aspekt für die gesundheitliche Bewertung darf allerdings nicht übersehen werden: weniger als 5 Prozent der täglichen Acrylamidaufnahme resultiert aus dem Verzehr von Knabberartikeln - der Großteil stammt aus Grundnahrungsmitteln.

 

Dr. Matthias Zierhut

Procter & Gamble Service GmbH,

External Relations Snacks

 
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